Das österreichische Online-Jugendmagazin CHiLLi.cc berichtete über den Debattierklub Wien (vormals Debattier-kG) und interviewte dafür unser Mitglied Amadeus Henhapl.
Anmerkung: Da CHiLLi.cc inzwischen nicht mehr existiert und der Artikel auf der Nachfolgeseite mokant.at nicht abrufbar ist, reproduzieren wir hier den vollständigen Artikel, wie er ursprünglich bei CHiLLi.cc erschienen ist.
Streiten mit Regeln
In Wiener Debattierclubs kann jeder mithilfe aktueller Themen Reden lernen.
“Reden und sich präsentieren ist ein wesentlicher Teil der Universität, der jedoch nicht gelehrt wird”, erzählt Amadeus Henhapl, 20, über seine Motivation, einem Debattier-Club beizutreten. Er ist Mitglied der Debattier-kG, dem zweiten solchen Club in der Bundeshauptstadt.
Pro und Contra
“Auf die Idee mit den Debattier-Clubs hat mich ein Freund gebracht”, erzählt Amadeus. Seitdem redet und argumentiert der Student mit anderen um die Wette. Bei der Debatte treten zwei Teams zu je drei Leuten in den Redewettbewerb zu einem gewählten Thema, wobei ein Team eine Opposition darstellt. “Wir debattieren über gesellschafts- politische Themen, zu denen jeder etwas weiß und jeder eine Meinung hat.”
Redner erhalten Feedback
“Im Laufe der Debatte soll das Ganze so rübergebracht werden, dass das Publikum entscheiden kann, wer besser war.”, sagt Amadeus. Nach der siebenminütigen Diskussion werden die Redner nach ihrer Sprachkraft, Inhalt und Präsenz bewertet, entweder durch ein Präsidium oder durch das Publikum. “Anhand des Feedbacks wird, auf Dauer gesehen, die Redequalität verbessert”, erklärt er.
Themen Vielfalt
Die “Debattier kG” wurde vor einem halben Jahr von Studenten der Wirtschafts- universität gegründet. Mittlerweile sind aber auch andere Studienrichtungen vertreten, etwa Rechtswissenschaft, Politikwissenschaft und Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. “Verschiedene Studien bergen unterschiedliche Grundeinstellungen. Für die Themenauswahl ist es gut, dass verschiedene Studien- richtungen vertreten sind”, meint Amadeus, selbst Student der Publizistik- und Kommunikationswissenschaften.
“Der Club ist für alle frei zugänglich und es gibt auch keine Anmeldung”, bekräftigt Amadeus. Der Zulauf zu den Debattier-Clubs ist in Österreich noch sehr gering, da sie im Gegensatz zu Deutschland noch keine lange Tradition haben. Ein Grund ist sicher auch, dass erst mit dem schalen Image aufgeräumt werden muss.