Nach unserer eigenen DDM letztes Jahr fällt es manchmal etwas schwer, vollkommen die Orga hinter sich zu lassen – daher zuerst die brennende Frage. Ist Postdam über Pfingsten 2023 eine würdige Nachfolge-DDM geglückt?
Locations? Die Vorrunden waren alle an einem kühlen, modernen Uni-Campus, umgeben von Grün – da stand schwerem (Gedanken-)Sport nichts im Weg. Und Finale am Schloss Sanssouci? Check. Socials? Am Freitag Grillen auf einer ruhigen Wiese, am Samstag eigene Klubs für Karaoke und Tanzen, und am Galaabend freie Getränke? Touche.
Schlaf? Bekommt man sowieso zu wenig, aber das Hostel hat es denen, die ihn finden wollten, mehr als ermöglicht – erst doppelt mit dem Luxus, die Halbfinals am Morgen nach dem Galaabend direkt aus der Jugendherberge verfolgen zu können. Mit seiner Lage direkt am Wannsee gab es auch viel Auslauf für die Sportfanatiker, und einen Weg zum Aufwachen für die Mutigen. Ebenso Check.
Essen? Wie nach dem Rest wohl zu erwarten waren wir auch rundum versorgt, erst recht mit der üblichen Doppel-Kaffeeabdeckung von Seiten der Orga und des Alumni-Vereins. Check.
Also – alles in allem ein super Turnier und Erlebnis! Irgendwas habe ich noch vergessen… ah ja, das Debattieren!
Wir schickten drei Teams an den Start – unser erweitertes Weltmeisterteam “Wien Bejba” (Marina, Paula, Samuel G.), unsere Vize-Regionalmeister “Eine Wien-Wien Situation” (Victor, Babsi und Katrin) und “Wien Energie” (Samuel S., Maarten, Luca), die Boyband unserer Herzen. Unterstützt wurde das Kontingent durch unsere Juroren – Liam, Roman, und Benjamin. Ein besonderes Danke geht an Brian aus Tübingen, der nach ein wenig Personalchaos uns unsere Jurorquote gesichert hat.
Die sieben Vorrunden haben unseren Teams einiges abverlangt, von anspruchsvollen Debatten über die Westsahara hin zu emotional geladenen Debatten über unsere tiefsten Sehnsüchte. Am Ende konnten sich unsere Teams aber trotzdem durchsetzen: Auf dem zweiten und vierten Platz zogen “Wien Bejba” und “Eine Wien-Wien Situation” in die Viertelfinals ein, mit Samuel und Marina als dritt- und sechstbeste Redner*innen. In einem heiß umkämpften Jurierendenbreak schaffte es Liam als Nebenjuror ins Viertelfinale.
Unsere Teams mussten sie sich leider Heidelberg und Hamburg im Viertelfinale geschlagen geben, aber Marina und Samuel schafften es beide als Fraktionsfreie Redner*innen ins Finale – Marina als beste Rednerin in ihren Viertel- und Halbfinals, und Samuel als stärkster Redner aus den Vorrunden, der nicht schon einen Platz im Finale hatte.
Das Finale im Neuen Palais des Schlosses Sanssouci könnt ihr alle hier nachverfolgen (oder gleich hier, wenn ihr zu den Reden von Marina und Samuel springen wollt). Mit österreichischer Sozialdemokratie und einem Blick in die Chemie-Industrie haben beide die Debatte über die Vier-Tage-Woche gut aufgefrischt! Für alle anderen sportlichen Details und eine Liste aller Themen könnt ihr euch, wie immer, auf die Achte Minute verlassen.
Gratulation an das Freiburger Team für einen verdienten Sieg im Finale und an Johanna Williams für die beste Rede im Finale, an die Orga für ein einwandfreies Turnier – und natürlich nochmal an unsere Teams für diese hervorragenden Ergebnisse!